Die Analyse des Gemeinderat des Landkreises Durham und die Übergänge von Schule und Arbeit und umgekehrt können weiter unten gefunden werden.

Im heutigen England sind 2,5 Millionen Menschen zwischen 14 und 19 Jahre alt. Die überwältigende Mehrheit davon engagiert sich voll oder zumindest teilweise im Bildungssektor.

Das Englische System des Erwerbs von Qualifikationen

Ab dem Alter von 16 Jahren ist es für junge Menschen möglich ihre schulische Laufbahn aufzugeben, obwohl sie danach eine der Möglichkeiten zur Fortbildung für über 16 jährige ergreifen müssen. Diese Möglichkeiten beinhalten natürlich den Verbleib an der Schule, deren Abschluss, Ausbildungen und möglicherweise höhere Bildung an Universitäten oder Hochschulen, welche im Normalfall mit dem 18. Lebensjahr beginnt. Außerdem gibt es auch noch neuartige Berufsausbildungen oder berufliche Weiterbildungen und zwar sowohl am und neben dem Arbeitsplatz. Nach dem 16. Lebensjahr gibt es allgemein formuliert vier mögliche Qualifizierungsformen: Diplome, Allgemeine Qualifikationen (wie Schulabschlüsse, die je nach Schulart verschieden sind), Berufsausbildungen und Auszeichnungen für unterschiedliche Bereiche wie z.B. Soziales Engagement.

Im heutigen England sind 2,5 Millionen Menschen zwischen 14 und 19 Jahre alt. Die überwältigende Mehrheit davon engagiert sich voll oder zumindest teilweise im Bildungssektor.

Eine Besprechung zur Berufserfahrung, welche von Professor Alison Wolf im Jahre 2011 ausgetragen wurde besagt, dass das konventionelle, akademische Studium nur einen Teil der Bedürfnisse des Arbeitsmarktes befriedigen. Deshalb fordert Prof. Wolf andere Formen der Berufsausbildung. Diese neuen Formen sollen sowohl neue Inhalte und Anforderungsprofile stellen, als auch und durch neue Lehrmethoden übermittelt werden. Gute Berufsausbildungsprogramme sind daher ein wichtiger, respektierter und wertvoller Teil unseres Bildungssystems und der Bildungssysteme jedes anderen Landes.

Ein höchst markanter Aspekt des englischen Bildungssystems, ist der Einfluss, welchen Zusatzqualifikationen z.B. die Arbeit bei NGOs (non-governmental organisations) oder ähnliche nicht-staatliche Organisationen in positive Weise auf das Zeugnis der einzelnen Person haben. Ausgenommen davon ist nur die höhere Bildung (Universitätsbildung, etc.). Eine weitere Spezialität ist die Art und Weise, wie wir Qualifikationen in einem Anrechnungsverfahren einsetzen. Diese Anrechnung ist eine Schlüsselkomponente und eine Basis für die Stipentiumsvergabe für Weiterbildungsstellen von über 16 Jährigen.

Englands Qualifizierungssystem hat sich staatsunabhängig herausgebildet, was auch der Grund dafür ist, dass unsere Qualifikationen, sowohl die akademischen, als auch die ausbildungstechnischen nicht von dem Staat belohnt werden, in welchem sie bis vor kurzem auch noch nicht einmal entworfen wurden. Im Gegenteil dazu besitzen viele Länder nicht nur viel weniger, ausdifferenzierte Qualifikationen, sondern diese werden auch meistens von den nationalen Regierungen entwickelt, organisiert und vergeben. Bei einer Reihe anderer hochentwickelter Länder, beinhalten der Erwerb von Schlüsselberufsqualifikationen auch andere (staatliche) Körperschaften, welche entweder von der Regierung initiiert wurden, oder mit ihr in Kooperation stehen. Diese Art von Institutionen sind aber Arbeitgeber-/Zunft-/Geschäftsorganisationen, welche nicht darauf spezialisiert sind Organisationen zu untersuchen und auszuzeichnen.  

Das Schaubild 1.18 fasst die Variationen in der Teilnahme von 16- und 17 Jährigen zusammen, welche an einem verpflichtenden, von der Regierung unterstützten Programm zur Weiterbildung (GTS), im Jahre 2006/2007 in den Regionen und Bezirken ganz Englands, teilnahmen. Diese Graphik schließt auf einen generellen Trend, dass mit steigendem Alter, die Beteiligung bei solchen Programmen sinkt. Die geringsten Beteiligungsraten für Vollzeitbildung und Programmen zur Weiterbildung (GTS) für beide Altersklassen (16 und 17 Jährige) wurden in Schottland gefunden (79% der 16 Jährigen und 45% der 17 Jährigen), während bedeutend höhere Beteiligungsraten beider Altersklassen in Nordirland gefunden wurden (95% der 16 Jährigen und 89% der 17 Jährigen). Wie auch immer, sollte man allerdings vorsichtig sein die innerstaatlichen Verhältnisse zu vergleichen, da in beiden Ländern die Möglichkeiten am Arbeitsmarkt für diese Altersgruppe unterschiedlich und kaum vergleichbar sind.

Allerdings können hohe Beteiligungsraten in England unter den 16 Jährigen in London (90%), zum Beispiel mit niedrigeren Beteiligungsraten von 16 Jährigen im Südosten (85%) verglichen werden. Der englische Durchschnitt wurde zwischen 2006/2007 bei den 16 und 17 Jährigen um 12% reduziert, wobei in London mit 9% die geringste Verkleinerung dieses Prozentsatzes festzustellen war. Die größte Reduzierung fand im Nordosten statt (13%).

Der Landkreis Durham liegt im Nordosten Englands und besitzt weiterhin ein relativ schwaches Niveau, wenn man ihn mit der Region als Ganzes vergleicht. Zwar weist der stark angestiegene Anteil an 16 Jährigen, die an Weiterbildungsprogrammen teilnehmen (mittlerweile ist dieser Anteil bereits höher als der nationale Durchschnitt) auf ein sich stark verbesserndes Bildungsniveau hin, doch auch weiterhin sind die erbrachten Prüfungsleistungen bei der jungen Generation zu schwach wobei auch die geringen Fähigkeiten der erwachsenen, arbeitenden Bevölkerung, vor allem innerhalb der sozial benachteiligten Schichten, weiterhin bestehen bleiben.

Arbeitgeber im Landkreis Durham waren besonders laut in ihrer Artikulation, dass das Anforderungsprofil für die Arbeit und das Bestreben der jungen Generation stark auseinander gehen. Außerdem scheinen sich viele junge Menschen nicht darüber im Klaren zu sein, welche Berufsausbildungs-,bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt. Die Daten die vorliegen weisen darauf hin, dass Arbeitgeber im Landkreis Durham genauso aktiv in der Planung und dem Training ihrer Fähigkeiten sind, wie Arbeitgeber in jedem anderen Teil Großbrittanniens, wobei herauszuheben ist, dass auch die Rezession keinen sichtbaren Einfluss auf die Art der Ausbildung der Angestellten hatte.

Der Erwachsenen Fortbildungsservice des Landkreises Durham bietet allgemeine Erwachsenenbildungsprogramme sowohl in der Gemeinde, als auch als anerkannter, bzw. nicht-anerkannter Abschluss in der Arbeitsstelle an.

Die Service Prioritäten sind folgende:

• Das Erlernen von fließendem Lesen und Schreiben, sowie das Lösen einfacher Rechenaufgaben
• Ein Vollzeit Level 2 Qualifizierungsprogramm und ein weiteres Vollzeit Level 3 Qualifizierungsprogramm für die Altersklasse zwischen 19 – 25 Jahren
• Training für Menschen mit (angeborenen) (Lern-) Behinderungen
• Trainingsunterstützung für Arbeitslose
• Zwanglose Möglichkeit, dass Erwachsene, die sich selbst weiterbilden andere Lernanfänger unterstützen
• Level 4 Qualifikationen

 Der Erwachsenen Fortbildungsservice bietet neben einer ganzen Reihe weiterer Fächer, folgende Themenbereiche mit Vertiefungsmöglichkeiten an: Gesundheitsfürsorge, Öffentliche Verwalung, Betriebswirtschaft, Recht, Informations und Kommunikationstechnik, Freizeit- und Reisetourismus, Kunst, Medien- und Verlagswesen, Wiedereinführung in den Arbeitsmarkt, welche unter anderem  das Erlernen von fließendem Lesen und Schreiben, sowie das Lösen einfacher Rechenaufgaben beinhaltet.  

Der Erwachsenen Fortbildungsservice bietet Unterstützung auf der Suche nach Arbeit, Bildung und Trainingsmöglichkeiten an, welche Ausbildung sowie Anleitungen und Beratung auf der Suche nach Arbeit, für alle Jugendliche über 16, beinhalten.

Das Profil derer, die an den Lernprogrammen teilnehmen ist stark unterschiedlich, beinhaltet aber unter anderem folgende Eigenschaften:

• Junge Menschen in der Übergangsphase von Ausbildung zu einer Arbeitsstelle, welche entweder eine Arbeit oder aber eine weiterführende Qualifizierung suchen
• Langzeit Arbeitslose Erwachsene, welche sich wünschen eine Chance zu haben in den Arbeitsmarkt einzusteigen
• Erwachstene, welche berufliche Fortbildungen brauchen um weiterhin am Arbeitsmarkt teilhaben zu können
• Erwachsene mit Behinderungen, welche spezielle Unterstützung brauchen um Arbeit zu finden oder beibehalten zu können
• Erwachsene, welche Berufsausbildungstraining und Bildung benötigen, um in ihrem Beruf weiter aufsteigen zu können

Eine immer wichtigere Aufgabe als Teil des Wiedereinarbeitungsprogramms ist es die Fähigkeiten und vor allem auch fehlenden Fertigkeiten der Personen herauszufinden, um sie nach ihren Fähigkeiten zu einer langfristigen Arbeit heran zu führen. Der Erwachsenen Fortbildungsservice versteht, dass Fähigkeiten, Arbeitskraft, Entwicklung und der komplett fehlende Wille zu Arbeiten unauflösbar miteinander verbunden sind; das Problem des fehlenden Arbeitswillens anzupacken wird den output und insgesamt die Produktivität des ganzen Landkreises erhöhen.