Der Übergang von der Schule in den Beruf in Frankreich – Zusammenfassung der Analyse auf lokaler und nationaler Ebene

Berufsbildung : vom schulischen Versagen zum beruflichen Erfolg.
 
Vor 1987:

Während vieler Jahre hat man in Frankreich die allgemeine Schulbildung als den Königsweg zu einem Arbeitsverhältnis angesehen. Wege über eine sogenannte Ausbildung waren zum grossen Teil Jugendlichen in Schwierigkeiten vorbehalten, die selten die 11te  Klasse der allgemeinen sekundären Schulbildung erreichten.

Das Ergebnis war eine Entwertung der eher technischen Schulzweige im Vergleich zur allgemeinen Schulbildung verbunden mit massiver Arbeitslosigkeit der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verliessen.

Ein weiteres Phänomen war die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen , überqualifiziert, aber ohne Aussicht auf Arbeit trotz mehrerer Universitätsdiplome.

Dem stand ein Arbeitsmarkt gegenüber, der qualifizierte Handwerker suchte, jung, da ihre Anstellung mit einer Reihe von staatlichen Vergünstigungen einherging, und über erste berufliche Erfahrungen verfügend.  Das Problem war, wir man Erstausbildung und berufliche Bildung miteinander (wieder) in Übereinklang bringen kann, und wie man die berufliche Ausbildung mit beruflicher Erfahrung verknüpfen kann ?

Um dieses wachsende Problem in den Griff zu bekommen, haben mehrere Regierungen versucht, gleichzeitig die technischen Zweige und das Format der Ausbildung aufzuwerten [1]. Am Anfang wurde versucht, das Niveau der Qualifikation, das durch die Ausbildung zugänglich wurde, anzuheben, z.B. bis hin zum Ingenieur. Danach wurden verschiedene Massnahmen der dualen Berufsausbildung zusammengefasst und vereinfacht.

Heute arbeiten die verschiedenen Wirtschaftsakteure (Kammern, lokale Gebietskörperschaften, Arbeitgeber und Ausbildungseinrichtungen) bei der Erarbeitung von beruflicher Bildungspolitik eng zusammen.

Das Ziel ist, die Ausbildungsangebote mit der Realität des Arbeitsmarktes  so zu verbinden, dass jedem Jugendlichen  die Möglichkeit eröffnet wird, einen Arbeitsplatz zu finden.



[1] Das Gesetz von 1987 erlaubt über den Weg der Ausbildung den Zugang zu höheren Qualifikationen wie z.B. Ingenieur. 993 wurde das FPC (Berufliche Weiterbildung) reformiert, um die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und den Wirtschaftsakteuren wie z.B. die Unternehmen und die Arbeitgeber zu fördern. Das Gesetz von 2005 über die soziale Kohäsion hat der dualen Ausbildung neuen Aufwind gegeben, da der Übergang von der Erstausbildung zur Berufsausbildung vereinfacht und stärker strutkuriert wurde. Heute werden die Auszubildenden, die sich in beruflicher Ausbildung befinden, gleichzeitig als Lernende und als Arbeitskräfte betrachtet.

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